Sonntag, 31. Mai 2009

Weltcup Montréal

Gestern stand der 6. Weltcup in Montréal an, welcher auf einem sehr schwierigen Kurs ausgetragen wurde. 11 Runden mussten bewältigt werden, in dem jedes Mal ein ca. 2km langer, etwas steilerer Berg uns im Weg stand. 400m nach dem Start gings schon bergauf und dort attackierte Emma Pooley von Cervelo gleich einmal und startete dort ihre Solofahrt, die sie bis ins Ziel durchzog und somit den Weltcup souverän gewann. Als ich das sah, war mir der kommende Rennverlauf schon klar!!!
In den ersten drei Runden hatte ich richtig zu kämpfen und hang immer ganz am Ende des Feldes. Ab der dritten Runde wurde es dann besser. Zu Beginn der vierten Runde wurde dann das ganze Feld gespalten und ich fuhr mit einer zu Beginn noch relativ großen Gruppe (wurde stets kleiner) die restlichen Runden. Nach zehn Runden beendeten wir das Rennen - ausserhalb des Zeitlimits. Das war gestern echt reine Quälerei- neben dem Berg noch der Wind und die schlechten Strassen! Und wenn man bedenkt, dass von ca. 110 gestarteten Fahrerinnen NUR 33 Mädls gewertet wurden - schon krass!!!

Heute haben wir einen freien Tag bevor morgen die Tour de Grande Montréal beginnt. Diese Rundfahrt der Kategorie 2.1 ist überwiegend flach und wird eher was für die Sprinter werden - also auch für meine Teamkollegin Nathalie.
Ich werde natürlich von den Ereignissen hier in Übersee berichten.

Lg Steffi

Freitag, 29. Mai 2009

1. Tag Montréal

Nachdem ich fast 12 Stunden durchgeschlafen habe, bin ich heut wieder fit und munter und hab die Zeitverschiebung auch gut verkraftet. Ja aber das Wetter spielt hier bis jetzt noch nicht so mit. Gestern Abend hat es angefangen zu regnen und bis heut Nachmittag auch nicht mehr aufgehört. Aber dann gabs einen kurzen, trockenen Zeitraum, den wir auch ausnutzten und auf die Räder stiegen. Wir sind erst mal flach gefahren und haben dazu den Formel 1 Kurs genutzt. War echt lustig dort zu fahren und der Belag war auch besser als in der Stadt. Nach zwei Runden gings dann wieder Richtung Innenstadt und dem Rennkurs von morgen. Nach dem Start (ca. 800m) gehts gleich mal knackig bergauf. Nicht allzu lang (ca. 2km), aber dafür recht steil. Das wird morgen mal wieder richtig hart. So nun gibts noch eine Massage, dann in die Stadt zum Essen und danach ins Bett, um morgen fit und ausgeschlafen zu sein, denn um 12 Uhr wirds ernst...

Lg Steffi

Mittwoch, 27. Mai 2009

Und Tschüss....

Morgen gehts für uns beide erst mal in die Lüfte. Lisa steigt in den Flieger Richtung Menorca während Steffi eine etwas längere Reise nach Montreal/ Kanada angeht!
Wir beide freuen uns riesig auf die Rennen dort und versuchen natürlich unser Bestes zu geben.

Wir berichten natürlich ausführlich von unseren Erlebnissen - sowohl vom Renngeschehen als auch vom "Drumherum"!

Glg Lisa und Steffi

Freitag, 22. Mai 2009

Heimrennen in Altenstadt

Unser Ziel bei dem 53km langen Rennen war ein Sieg. Und da die Rundstrecke komplett flach war, lautete das Motto: Falls es zum Sprint kommt, wird für Lisa gefahren.
So probierte ich (Steffi) gleich zu Beginn wegzufahren, aber all meine Attacken wurden vereitelt. Es klappte leider nicht wirklich, obwohl durch eine von vielen zumindest das Feld zerissen wurde. Aber es wurde zwischendurch immer wieder gebummelt und das Tempo war teilweise langsamer als bei meinen Trainingseinheiten. So war dann zum Ende des Rennnes das fast komplette Feld wieder zusammen.

Naja, also hieß es: " Löcher stopfen und Sprint anziehen für Lisa"!
Ich nahm Lisa bereits ca. 3km vor dem Ziel an mein Hinterrad und sie blieb dort auch bis 500m vor dem Ziel. Aber da bekam sie Panik und meinte, jetzt schon lossprinten zu müssen!! Ich konnte es gar net fassen - " was tut die da?"
Sie fuhr dann 400m im Wind und kam "leider" nur auf den 2ten Platz. Sieg verschenkt - sozusagen, weil mit dem Anfahren hätte es sicherlich geklappt.
Aber aus Fehlern lernt man und das nächste Mal klappt es dann. Ich rollte dann als 5te über den Zielsstrich. Mein Fazit: " Gutes Training"!

Jetzt geht`s erst mal in ein rennfreies Wochenende, bei d
em Oma`s 90ter Geburtstag gefeiert wird.
Am Donnerstag ist dann für mich und Lisa Abflug
nach Kanada bzw. Menorca!



Dienstag, 12. Mai 2009

WC Bern


Am letzten Freitag ging es mit der Nationalmannschaft ins schöne Nachbarland, die Schweiz! Dort sollte am Sonntag ein weiteres Weltcuprennen sein. Samstags schauten wir uns bei schönem Wetter die Strecke an. Wir waren dabei alle sehr ruhig, denn jeder hatte nicht nur Respekt vor der Strecke sondern auch Angst! Aber nach der Trainingsausfahrt waren wir schon wieder entspannter und freuten uns auf den nächsten Tag.
Am Sonntag gings dann um 12.30 Uhr los. 135km a vier Runden über knapp 34km sollten bewältigt werden. Nur bei mir kam es leider anders. Gleich bei km 3 fuhr eine Fahrerin in mich rein, weil sie in eine Lücke wollte, wo keine war. Ja und ich hing mich dann durch den Drall von der Seite auf! Sturz einen Kilometer bevor der lange Berg los ging. Ich kämpfte mich fast wieder ran - aber nur fast, denn als ich nur noch ca. 50m hatte, ging vorne eine Attacke und das Tempo im Feld wurde er
höht, sodass ich keine Chance mehr hatte, ran zu kommen. So war das Rennen nach einer Runde für mich beendet und ich ging trainieren.
Mich machte diese Situation ganz schön fertig - mein Kopf war nicht der Beste. Ich wollte doch bei einem Nationalmannschaftseinsatz besonders gut fahren und dann so was...

Mittlerweile hab ich das weg gesteckt und g
enieß die 1,5 Wochen Rennpause. Weiter gehts dann mit dem Heimrennen in Altenstadt am 21ten Mai.
Bis dahin,
Lg Steffi


Donnerstag, 7. Mai 2009

Gracia Rundfahrt

Ja auch heuer ging es für die Steffi in das schöne Gebiet von Orlova in Tschechien. Meine Vorfreude war schon riesengroß, waren doch die letzten zwei Jahre dort echt ein Albtraum. Aber als ich ankam, wurde ich erst mal positiv überrascht. Unser Hotel war renoviert worden und war nun echt nett, es gab sogar Wifi! Das Essen bekamen wir nun auch im Hotel und mussten nicht immer hin und her fahren und es schmeckte dieses Jahr sogar. Und was das Tollste war: Es hatte schönes, sommerliches Wetter und ich hatte dieses mal meine Winterjacke eingepackt. Aber wer weiß...
Am ersten Tag gings dann mal mit 106 welligen km los. Ich fühlte mich noch nicht so toll, weil meine Erkältung immer noch nicht ausgestanden war und meine Beine somit bisl lack waren. Ja und so kämpfte ich mich den letzten Kilometer zum Ziel als 53te hoch. Am zweiten Tag stand dann die Königsetappe mit 126km und vielen, langen Bergen an, die wirklich extrem hart für mich war. Ich stand mal richtig am Berg - meine Beine hatten einfach keine Kraft! Und so kämpfte ich mich aber wieder an eine größere Gruppe ran, in der auch Dani und Berni vertreten ware
n. So fuhren wir Gruppetto-mäßig ins Ziel und ich kam als 58te im Mittelfeld an. Danach schnell heim, Essen, Massage und ab ins Bett, weil am nächste Tag hieß es um 6 Uhr aufstehen, weil es ins schöne Polen ging. Ja und da stand am Vormittag das Zeitfahren an. Die Strecke eher flach und windig - also genau mein Ding ;-)
Ich kam halt ins Ziel- mehr oder weniger gut- und konzentrierte mich dann auf die Etappe am Abend. Am Nachmittag mussten wir dann die Zeit tot schlagen, bevor es um 17 Uhr auf einen 8km langen Rundkurs mit vielen Ecken ging. Also immer das tolle Spiel: "Antreten- Bremsen-Antreten- Bremsen"!
Aber mir macht sowas ja Spaß und ich rollte brav mit dem Hauptfeld als 31te ins Ziel. Martina kam auf den 6ten Platz. Sie attackierte in der 5ten Runde und fand 5 weitere Fahrerinnen, die mit ihr den Kurs bewältigten.
Endlich daheim, gings wieder darum: schnell Essen, Massage und ab ins Bett, denn am letzten Tag war um 11 Uhr Start. Die 100km fanden ebenfalls auf einem Rundkurs statt, der zwei kleine, aber giftige Anstiege beinhaltete und 6mal bewältigt werden musste. Am Ende der zweiten Runde
gab es am Zielberg eine Sprintwertung, bei der sich 15 Faherinnen absetzen konnten. Leider war von uns keine dabei. So mussten wir im Feld hinten zu dritt Tempoarbeit verrichten, mit dem Versuch, wieder ran zu fahren. Es klappte leider um 30 sec nicht und daher hieß es nur noch: Zeitabstand so gering wie möglich halten, sodass Martina in der Gesamtwertung noch einen ordentlichen Platz erreicht. Die Rundfahrt beendete ich mit einem 37ten Platz.

Ich muss sagen, dass es diesmal dort echt schön war und es Spaß machte, dort zu fahren. Vor allem das Wetter war dieses Jahr echt der Ha
mmer.. So kann es jedes Mal sein!!

Lg Steffi




Bayrisches Wochenende

Letzten Samstag fand das Zeitfahren um die bayrischen Meisterschaften in Herrieden statt. Eine Überraschung für mich wartete gleich zu Beginn - es waren 15 Mädels gemeldet, was für ein Zeitfahren in Bayern nicht üblich ist. Viele Namen sagten mir jedoch nicht viel. Der 14km Kurs war flach und und für mich war es eine Herausforderung, da ich davor nur einmal auf dem Zeitfahrrad saß und somit fuhr ich einfach mal drauf los und konnte dann einen 9. Platz ins Ziel retten. Zufrieden war ich nicht wirklich, aber immerhin eine gute Vorbereitung für die Deutschen Meisterschaften in Cottbus.

Am Tag darauf ging es dann um die bayrischen Strassenmeisterschaften, welche leicht bergig sein sollte. Aber als ich dann im Auto den Zielberg sah, wurde mir schon leicht Angst und Bange.Naja, der Rest der Strecke war dann auch nicht wirklich was für eine Sprinterin, aber ich dachte mir: " Ändern kannst jetzt sowieso nichts mehr - da musst jetzt durch!" Wir mussten 4 Runden mit jeweils zwei Anstiegen bewältigen.
Ich rechnete mir nicht viel aus, da Sandra von Cervelo, Lisa Brennauer von der Nürnberger Equipe und Denise und Elena von Stuttgart am
Start standen, die alle recht gut die Berge hoch kommen. Insgesamt waren wir knapp 20 Fahrerinnen. Die ersten zwei Runden wurden human gefahren, bis Lisa Anfang dritter Runde am Zielberg attackierte. 4 Mädels und eine stark fahrende Juniorin konnten ihr noch folgen. Bis auf die letzten Meter vom Berg kämpfte ich auch noch mit, aber leider musste ich dann doch die Gruppe ziehen lassen. Nun ging es um Platz 5 im Hauptfeld. Bis zum Zielberg passierte nichts und so wollte ich meine Chance nutzen und fuhr als erste in den Zielberg hinein. Jedoch verließen mich zum Schluss die Kräfte und es sprinteten noch 2 Fahrerinnen kurz vorm Ziel vorbei. Ich kam als 3te vom Feld an und wurde 8te! Ich bin für die leicht bergige Runde zufrieden mit mir.

Lg Lisa